Ressourcen

Abfallwirtschaft: Vermeidung hat Vorrang

Am Flughafen München fallen verschiedene Abfälle und Wertstoffe an, zum Beispiel im Passagierbereich, in Bürogebäuden, aber auch bei Baumaßnahmen. Die Flughafen München GmbH ist autorisiert, die Abfallwirtschaft auf ihrem Gelände auf Grundlage des Kreislaufwirtschaftsgesetzes eigenverantwortlich durchzuführen. Absolute Priorität hat dabei die Abfallvermeidung. Darüber hinaus sorgen wir dafür, dass die Abfälle und Wertstoffe in unterschiedlichen Trennsystemen gesammelt, zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben in der Nähe des Flughafens übergeben, in Sortieranlagen aufbereitet und anschließend recycelt oder verwertet werden. Den geringen Anteil an nicht verwertbarem Restabfall wandelt das Heizkraftwerk München Nord in Fernwärme und Strom um.

Die weiterhin steigenden Passagierzahlen verursachten 2023 deutlich mehr Abfall- und Wertstoffmengen. Zahlreiche Neubau- und Umbaumaßnahmen am gesamten Flughafen-Campus bewirkten eine Zunahme der Baustellenabfälle. Um der Verantwortung für eine nachhaltige Abfallwirtschaft gerecht zu werden und bestehende Prozesse möglichst ressourcenschonend zu gestalten, sind wir im ständigen Dialog mit Kund:innen und Mitarbeitenden. Individuelle Entsorgungskonzepte berücksichtigen die unterschiedlichen Anforderungen und Voraussetzungen der Abfallerzeugenden. Vor allem eine möglichst hohe Sortenreinheit erleichtert die Recyclingprozesse.

Die Abfallwirtschaft entwickelt sich aufgrund von äußeren Einflüssen, wie zum Beispiel der Digitalisierung oder der Klimadebatte, ständig weiter. So stellt ab dem Jahr 2024 die Europäische Wirtschaftsdienst GmbH den Preisspiegel und die Berichterstattung zum Altpapiermarkt für die Abfallfraktion »Alte Zeitungen« ein. Gründe dafür sind der starke Rückgang des Altpapieraufkommens und die abnehmende Bedeutung der Papierproduktion. Wir werden deshalb alle am Campus aufgestellten Zeitungspressen entfernen. Gleichzeitig wird für alle Abfälle, die der thermischen Verwertung zugeführt werden, eine CO2-Steuer fällig. Damit soll der Anreiz geschaffen werden, Abfälle zu vermeiden oder besser zu recyceln, um am Ende die CO2-Emissionen zu reduzieren. Wir werden zukünftig also noch akribischer auf eine Trennung der Abfälle achten.

Umwelterklärung

Wasserwirtschaft: Schonung natürlicher Ressourcen

Ziel des Wassermanagements ist es, den natürlichen Wasserhaushalt so wenig wie möglich zu beeinflussen und etwaige Beeinträchtigungen durch Gewässerbewirtschaftung, Entwässerung sowie Trink- und Löschwasserversorgung zu minimieren.

Abwasserentsorgungskonzept

Brauchwasser senkt Trinkwasserverbrauch

Bis zum Jahr 2019 pendelte sich der jährliche Trinkwasserverbrauch am Münchner Flughafen trotz Passagierwachstums gleichbleibend bei etwa einer Million Kubikmeter ein. Pandemiebedingt ging der Trinkwasserbezug vom Zweckverband zur Wasserversorgung Moosrain in den Jahren 2020 und 2021 auf unter 600.000 Kubikmeter zurück. 2023 stieg der Wasserbezug auf 891.705 Kubikmeter an.

Dort, wo keine Trinkwasserqualität erforderlich ist, nutzt der Flughafen München vermehrt Brauchwasser: für Betonarbeiten und zur Baustellenbefeuchtung, zur Reinigung der Bahnen, für Nasskehrmaschinen, zur Kanalreinigung sowie zur Bewässerung von Grünflächen, Sträuchern und Bäumen. Für diese Zwecke wurde 2022 ein weiterer Brauchwasserbrunnen in Betrieb genommen. Auch zur Kühlung der Energiezentrale West verwenden wir statt tertiärem Grundwasser (Trinkwasser) oberflächennahes quartäres Grundwasser (Brauchwasser) aus einem eigens gebohrten Brunnen. Seit Beginn der Brauchwasserförderung im Jahr 2010 summiert sich die Einsparung auf insgesamt 2.854.250 Kubikmeter.

Brauchwasser statt Trinkwasser zur Klimatisierung

Flugzeugenteisung: Recyclingquote auf hohem Niveau

Enteisungsfahrzeuge befreien die Flugzeuge vor dem Start von Eis und Schnee. Das von den Flugzeugen dabei abtropfende Enteisungsmittel gelangt über Schlitzrinnen und Kanäle in unterirdische Auffangbecken. In der Recyclinganlage am Flughafen München wird es mechanisch und chemisch behandelt, um Enteisungsmittel vom Typ 1 wiederherzustellen. Die Recyclingquote für den darin enthaltenen Wirkstoff Glykol lag in der Wintersaison 2022/2023 bei 58,9 Prozent. Sie bewegte sich bisher zwischen 41 und 60 Prozent und hängt stark von der Witterung, der eingesetzten Menge an Enteisungsmitteln sowie von Niederschlägen und Verdunstung ab.

Kreislauf Flugzeugenteisungsmittel

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