Lärmschutz: möglichst geringe Belastungen

Fluglärm: zielgerichtete Maßnahmen

Der Flughafen München ist bestrebt, die Belastungen durch Fluglärm für Anwohner:innen und Mitarbeitende möglichst gering zu halten. Das geschieht unter anderem durch operative, technische und finanzielle Maßnahmen.

»Fluglärm und Fluglärmschutz« 

MUC: Homebase für Flugzeuge mit geringem Lärmpegel

Als das umweltfreundlichste Langstreckenflugzeug der Welt gilt der Airbus A350. Es verursacht im Vergleich zu seinem Vorgänger, der A340, deutlich niedrigere Lärmpegel: beim Start bis zu 7 dB(A) weniger und bei der Landung bis zu 3 dB(A) weniger. Die A350-900-Reihe hat im Vergleich zur A340-Reihe eine um 40 bis 50 Prozent kleinere Lärmkontur und keine Pegel größer als 85 dB(A) außerhalb des Flughafengeländes. Dies führt unmittelbar zu einer geringeren Fluglärmbelastung im Umfeld des Flughafens. Die Lufthansa hat 2022 ihre Flotte am Münchner Airport um vier weitere Airbus A350 verstärkt - auf insgesamt 21 dieser spritsparenden und emissionsarmen Langstreckenflugzeuge.

Vergleich der Lärmkonturen der Flugzeugtypen Airbus A340-600 und A350-900

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Landeentgelt: je leiser, desto günstiger

Damit Fluggesellschaften vom Einsatz leiser Flugzeuge profitieren, hat die Flughafen München GmbH das Instrument der lärmabhängigen Entgelte weiterentwickelt und deren Anteil an den Gesamtentgelten seit 1. Juni 2021 deutlich erhöht. Die neue Entgeltordnung unterscheidet mit 13 statt bisher elf Lärmklassen noch stärker zwischen leiseren und lauteren Flugzeugtypen und sieht für Flüge während der Nachtstunden Zuschläge auf das Lärmgrundentgelt vor. Im Jahr 2023 erfüllten bereits die Hälfte aller Flugbewegungen am Flughafen München die strengsten Vorgaben des sogenannten »Kapitel 14« gemäß Lärmzertifizierung der ICAO (International Civil Aviation Organization, Annex 16).

Nachtflugregelung

Flugzeugtypenmix am Flughafen München

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Engmaschige Fluglärmüberwachung

An 16 ortsfesten Lärmmessstellen überwacht die FMG kontinuierlich den Fluglärm in einem Umkreis von etwa 20 Kilometern. Die aufgezeichneten Messwerte sind in Echtzeit im Internet abrufbar – neben zahlreichen anderen Statistiken. Im Vergleich zum Vorjahr schlug sich der weitere Anstieg des Flugverkehrs 2023 zum Teil in leicht erhöhten Lärmpegeln nieder. Die gemessenen Werte bewegten sich aber unter dem Vorkrisenniveau von 2019.

Standorte der ortsfesten Lärmmessstellen der Flughafen München GmbH

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Zusätzlich gibt es spezielle Messstellen, die auf Antrag der Kommunen Fluglärm an nahezu beliebigen Orten der Flughafenregion aufzeichnen können. Im Jahr 2023 wurden insgesamt neun mobile Messungen durchgeführt: in den Gemeinden Röhrmoos (Ortsteile Zieglberg sowie Rudelzhofen), Kranzberg, Haimhausen, Forstinning, Langenbach, Steinkirchen, Kirchdorf a. d. Amper sowie in der Stadt Karlsfeld.

Messergebnisse in Echtzeit
Aktiv gegen Fluglärm

Lärmaktionsplan für den Flughafen München

Die Regierung von Oberbayern hat unter Beteiligung der Öffentlichkeit und der betroffenen Gemeinden Ende 2021 einen Lärmaktionsplan für den Flughafen München veröffentlicht. Dieser stellt bereits realisierte Schritte sowie zukünftige Maßnahmen zur Minderung des Fluglärms im Umfeld des Airports dar. Mit der Lärmaktionsplanung setzt die Regierung die Richtlinie der EU über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm für den Flughafen München um. Im Jahr 2023 hat die Regierung von Oberbayern den Lärmaktionsplan erneut überprüft und befunden, dass eine Überarbeitung aktuell nicht erforderlich ist.

Lärmaktionsplanung

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