Klimaschutzstrategie: Ziele und Kooperation

CO₂-Emissionen: Net Zero bis 2035

Der Betrieb des Flughafens München soll spätestens ab 2035 kein CO₂ mehr in der Atmosphäre hinterlassen. Net Zero oder Netto Null bedeutet, dass wir die Emissionen, die wir selbst beeinflussen können, um mindestens 90 Prozent reduzieren. Die verbleibenden maximal zehn Prozent werden wir mit geeigneten Projekten aktiv und dauerhaft aus der Atmosphäre entfernen. Das Ziel Netto Null umfasst vier Bereiche:

Bei der Energieversorgung setzen wir unter anderem auf den Einsatz von Gas aus erneuerbaren Quellen für das flughafeneigene Blockheizkraftwerk, den Ausbau von Fotovoltaikanlagen, den Bezug von regenerativem Strom sowie den Aufbau eines weiteren Stromnetzes, um zukünftig eine ausreichende Versorgung durch Grünstrom gewährleisten zu können.

Mit Blick auf die flughafentechnischen Anlagen soll nach der bereits erfolgten Umrüstung der gesamten Vorfeldbeleuchtung auf LED-Technologie auch die Befeuerung der Start- und Landebahnen ausgetauscht werden. Hinzu kommen weitere Maßnahmen, wie beispielsweise der Einsatz energieeffizienterer Gepäckförderanlagen und Fluggastbrücken.

Neue Gebäude errichten wir nachhaltig und klimafreundlich mit niedrigem Energieverbrauch. Bereits bestehende Gebäude werden energetisch optimiert. Hierfür sind eine effiziente Raumlufttechnik und Beleuchtung sowie die optimierte Steuerung der Klima- und Heizungsanlagen vorgesehen.

Im Bereich der Mobilität schließlich werden wir unseren Fuhrpark auf Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben umstellen oder alternative Kraftstoffe nutzen.

Die verbleibenden Emissionen müssen aktiv und dauerhaft aus der Atmosphäre entfernt werden. Hierfür haben wir bereits 2021 mit dem Umbau eines herkömmlichen Wirtschaftswalds zu einem resilienten Klimawald begonnen. Dadurch wird zusätzliches CO₂ aus der Atmosphäre gebunden, welches auch bei der Holzentnahme langfristig gespeichert bleibt. Weitere passende Projekte werden derzeit geprüft, beispielsweise die Wiedervernässung von Mooren, der Humusaufbau in der Landwirtschaft oder geeignete Anlagen zur Filterung und Speicherung von CO₂ (Direct Air Carbon Capture and Storage – DACCS).

Net Zero

 

Net Zero

Nachhaltiges Fliegen: zusammen für die Zukunft

Ein wesentlicher Teil des Richtlinienpakets »Fit-for-55« innerhalb des European Green Deal ist »ReFuelEU Aviation«. Ziel ist es, den Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe, der »Sustainable Aviation Fuels« (SAF), zu erhöhen und dabei gleiche Wettbewerbsbedingungen im gesamten EU-Luftverkehrsmarkt zu gewährleisten. Lufthansa, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Airbus, MTU Aero Engines und der Flughafen München haben im Oktober 2023 eine Absichtserklärung für eine Forschungskooperation zu Power-to-Liquid-Flugkraftstoffen (PtL) unterzeichnet. Die geplante Kooperation soll die Kräfte führender Luftfahrtunternehmen und der Wissenschaft bündeln, um die Technologieauswahl, Markteinführung und industrielle Skalierung von PtL-Flugkraftstoffen in Deutschland zu beschleunigen. Bereits seit 2021 können am Münchner Airport nachhaltige Flugkraftstoffe angeliefert, eingelagert und getankt werden.

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